Der Tod muss uns keine Angst machen
„Wir waren alle schon mal tot, ehe wir geboren wurden. Damals hatten wir keine Behinderung, keine Schmerzen und auch keine Sorgen. Wer das Leben als Behinderter erträgt, braucht den Tod nicht zu fürchten. Es wird leichter“.
(Adam Merschbacher)
Wir werden alle eines Tages sterben. Ohne Ausnahme! Aber darüber denken wir meist zu spät nach. Wäre dies anders, dann gäbe es weit weniger Streitigkeiten unter Erben, dem Ehepartner und den lieben Verwandten nach dem Ableben. Man hätte vieles regeln können, würde man sich darüber zur rechten Zeit noch klar werden und zu Zeiten richtig informieren.
Schwerkranke und Behinderte denken über den Tod häufiger nach und gehen das Thema auf ganz unterschiedliche Art an, fürchten sich eher vor einem langen dahinsiechen und schmerzhaften Sterbeprozess, als vor dem Sterben selbst.
Das lässt sich natürlich nicht so einfach und primitiv abhandeln, es zeigt jedoch die unterschiedlichen Denkweisen zwischen gesunden und behinderten Menschen.
Dabei variiert die Angst, die Sorge und das Loslassen von Babys, Kindern, Teenagern, jungen und alten Leuten und vor allem deren Angehörigen.
Meine Oma hatte 7 Kinder und wurde 105 Jahre alt. Sie überlebte alle 7 Kinder, was auch nicht wünschenswert ist. So ein Alter zu erreichen ist erstrebenswert, denn der Traum von der ewigen Jugend ist so alt wie die Menschheit.
Jetzt kommt ihm die Realität schon ziemlich nahe. In Europa und den USA arbeiten Wissenschaftler daran, das biologische Altern aufzuhalten oder die durchschnittliche Lebenszeit des Menschen auf weit über 100 Jahre auszudehnen.
Die Suche nach der ewigen Jugend findet im Labor mit Fliegen, Fischen und Mäusen statt, in den Genen und im Blut besonders langlebiger Menschen oder auch im Selbstversuch mit Medikamenten. Und schließlich sollen Lebensstilfaktoren Erklärungen liefern.
Das Ziel, eine Pille für die ewige Jugend oder eine Methusalem-Therapie, ist laut Focus vom 9.12.2019 noch Zukunftsmusik. Aber die Methoden, Zellen zu verjüngen und den körperlichen Verfall weit hinaus zu schieben, sind schon fortgeschritten. Hier sind die wichtigsten Ansätze erreicht, die den nächsten Generationen ein hohes Alter ohne Gebrechlichkeit versprechen.
Zwischen meiner Geburt und heute liegen 66 Jahre oder 24 182 Tage. Da stellt sich doch für mich die berechtigte Frage: „Habe ich in meinem Leben jeden Tag optimal genutzt, ihn gelebt und dankbar genutzt?“ Natürlich nicht. Was würde es ändern, wenn ich 100 Jahre alt würde?